Die Costa Rica Experten

Hinter Tropenwanderer stecken die beiden Schweizer Auswanderer Dani und Marc. Dani lebt seit 2008 in Costa Rica, Marc seit 2014. Die atemberaubenden Fotos stammen übrigens von Marc Tschallener, mehr davon findet ihr auch auf seiner Facebook-Seite.

Wir sind beide verheiratet und führen ein relativ „normales“ Leben. Soll heißen, dass wir im Gegensatz zu vielen anderen Auswanderer kein Hotel eröffnet haben und wir leben auch nicht in einem Urlaubsort. Sprich, wir sind nicht ständig von Touristen umgeben, sondern hauptsächlich von Einheimischen. Das gibt uns eine Perspektive, die viele Auswanderer nicht haben und schon gar nicht die Touristen.

Dennoch kennen wir Costa Rica natürlich auch als Reisende und wir können somit in jeder Situation Auskunft geben. Das versuchen wir mit unserer Website Tropenwanderer. Was einst als Blog gestartet wurde, ist heute zu einem größeren Portal angewachsen. Eventuell ist Tropenwanderer nicht die größte Seite über Costa Rica, aber dafür die ehrlichste, davon sind wir überzeugt.

Vulkan Arenal, Costa Rica

Warum sollte man Costa Rica einmal besuchen?

Costa Rica ist auf jeden Fall bekannt für seine Biodiversität. Es ist ein mini-Land (0,03 % der weltweiten Landmasse), beheimatet jedoch 5 % aller Tierarten. Wer also Tiere sehen will, ist hier richtig! Durch die kurzen Distanzen eignet sich das Land auch für kurze Urlaube. Hier kann man auch in 2 Wochen sehr viel sehen, während man in größeren Ländern hauptsächlich im Bus sitzen würde. Dazu kommt noch, dass Costa Rica recht sicher ist und man auch gut allein oder im Mietwagen reisen kann. Zu guter Letzt sollte auch gesagt werden, dass Costa Rica im „Happiness Index“ fast jedes Jahr ganz oben steht. Das sagt natürlich einiges über die Menschen und die Kultur.

Wann ist deiner Meinung nach die beste (Jahres-)Zeit, um Costa Rica zu besuchen?

Ganzjährig! Die Trockenzeit ist in Costa Rica so zwischen Ende Dezember und Ende März. Es ist jedoch zu sagen, dass aufgrund der Geografie des Landes, mehrere Klimazonen bestehen und das Wetter somit ein paar Kilometer weiter wieder ganz anders aussehen kann. Vieles spricht auch dafür, Costa Rica während der sogenannten „grünen Saison“ zu besuchen. Zum einen sind deutlich weniger Touristen unterwegs und zum anderen ist die Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen noch größer. Im Weiteren ist zu sagen, dass die Regenzeit in Costa Rica nicht bedeutet, dass es durchgehend regnet. Das ist eher sehr selten der Fall. Viel mehr heißt es, dass man Ausflüge früh am Morgen beginnt, da es am Nachmittag regnen wird.

Welches ist die beste Art, Costa Rica zu erkunden?

Das Reisen in Costa Rica ist grundsätzlich ziemlich einfach, egal welche Art man wählt. Das Busnetz ist recht gut ausgebaut, wenn auch überhaupt nicht einheitlich. Wer aber möchte, kann problemlos mit dem Bus überall hin. Es gibt ein gut ausgebautes Netz an Flugplätzen im Land, womit auch Inlandsflüge möglich sind. Unsere Empfehlung ist aber jeweils der Mietwagen. Mit dem Auto hat man die volle Freiheit und kann anhalten, wann man will und dorthin, wo man gerade Lust hast.

Playa Ventanas, Costa Rica

Welches sind die schönsten, faszinierendsten Sehenswürdigkeiten in Costa Rica?

Costa Rica ist wirklich sehr vielfältig. Von Traumstränden, über die faszinierende Tierwelt bis zu erloschenen und sogar aktiven Vulkanen findet man hier alles. Eine gute Tour sollte wirklich ein wenig von allem beinhalten.

Welche Orte (Städte) dürfen auf der Reiseroute auf gar keinen Fall fehlen und warum?

Um das Ganze relativ einfach zu halten, nennen wir vier Orte. Im Landesinnern sollte Monteverde auf keinen Fall ausgelassen werden, der Nebelwald ist absolut faszinierend und beheimatet viele Tier- und Pflanzenarten. Zusätzlich ziemlich nahe gelegen die Arenal Region mit dem gleichnamigen Vulkan.  An der Karibikküste bietet sich der Tortuguero Nationalpark an. Der Park bietet vielen verschiedenen Tieren in einer Amazonas-ähnlichen Umgebung Heimat. Höhepunkt in der Region sind bestimmt die Schildkröten, die am Strand ihre Eier ablegen, bevor sie wiederum im Meer verschwinden. An der Pazifikküste ist Manuel Antonio eigentlich unumgänglich. Es ist die Touristenattraktion schlechthin in Costa Rica. Eine Tour mit einem Guide lohnt sich zu 100 %, da sich die Tiere hervorragend verstecken. Abgesehen von einigen frechen Affen.

Es gibt viele weitere Orte, die unbedingt empfehlenswert sind, aber um uns hier etwas zu begrenzen, nennen wir diese.

Ist Costa Rica sicher zu bereisen oder hast du Tipps, wie man sich am besten verhalten sollte, um sicher unterwegs zu sein? 

Grundsätzlich kann man sagen, dass Costa Rica sehr sicher ist. In der Hauptstadt San José und anderen Städten gibt es eventuell einige Stadtteile, von denen man fern bleiben sollte und nachts empfiehlt sich der Transport mit dem Taxi (preiswert). Ansonsten gibt es natürlich gelegentlich Diebstähle und entsprechend sollte man sein Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen und nicht viel Bargeld rumtragen. Bewaffnete Überfälle am helllichten Tag oder Ähnliches sind absolute Ausnahmen.

Außerdem wurde Dani zu diesem Thema schon im Rahmen eines Interviews befragt. Zum Video geht es hier entlang!

Vulkan Poás, Costa Rica

Sollte man in Costa Rica die Reise vorher planen oder sich treiben lassen und spontan Hotels und Ausflüge buchen?

In den Hostels findet man eigentlich fast immer noch ein Plätzchen, auch in der Hochsaison. Wer jedoch Hotels im mittleren Preisniveau sucht, muss in der Saison fast zwingend vorher buchen. Ausflüge können in der Regel problemlos auch vor Ort gebucht werden.

Welche Sprache wird in Costa Rica gesprochen? Kommt man auch gut mit Englisch oder sogar Deutsch zurecht?

Die Landessprache ist Spanisch und in den sehr touristischen Orten kommt man mit Englisch ausgesprochen weit. Deutsch bringt einem eigentlich nichts in Costa Rica (abgesehen von diversen Hotels und so, die von deutschsprachigen Leuten betrieben werden).

Was zeichnet die Landschaft in Costa Rica besonders aus und was davon findest
du am Sehens-wertesten? 

Costa Rica ist überaus divers. Dies heißt, dass du hier zwischen den beiden Küsten des Pazifiks sowie der Karibik und seinen schönen Stränden, hohe Berge findest (der höchste ist der Cerro Chirripó), fruchtbare Täler sowie viele Tier- und Pflanzenarten. Nebel- sowie Regenwälder, trockene und heiße Regionen mit wenig Luftfeuchtigkeit sowie Regionen mit höherer Luftfeuchtigkeit. Costa Rica wird durch seine verschiedensten Mikroklimata begünstigt und schützt einen Viertel seines Territoriums, also rund 25 %, in Nationalpärken.

Gibt es besondere Aktivitäten, die man in Costa Rica unternehmen kann?

Wie erwähnt, Costa Rica ist überaus divers. Daher sind auch die Unternehmungen entsprechend vielfältig. Du kannst hier mit dem Bike unterwegs sein, wandern, dich über Hängebrücken durch den Urwald bewegen, Canopy oder Zip Line machen. Des Weiteren kannst du an verschiedenen Orten am Meer schnorcheln, tauchen sowie surfen. Die Liste ist nicht abschließend und es gibt bestimmt für jeden was.

Welches sind deine absoluten Highlights in Costa Rica?

Marc: Also ich persönlich mag den Tortuguero Nationalpark sehr. Er ist abgeschieden und du kommst dort nur mit dem Boot oder dem Flugzeug hin. Du wirst garantiert Tiere sehen und die ganze Atmosphäre ist super relaxed. Daneben mag ich auch die Region um den Vulkan Arenal. Demnächst werde ich den Corcovado Nationalpark kennenlernen, über den das National Geographic sagt, es sei der „biodiversical most intense place on earth“. Natürlich mag ich Strände auch sehr.

Welche besonderen Tipps kannst du für Costa Rica geben?

Nimm dir genügend Zeit und reise etwas langsamer. Denn wir sind davon überzeugt, dass du ein zweites Mal hierhin kommen möchtest. Die Flugverbindungen mit Europa werden auch immer weiter ausgebaut.

Was sollte man bei einer Reise in dein Land unbedingt einpacken?

Deine Packliste ist abhängig von der Region sowie der Aktivität, die du unternehmen möchtest. Costa Rica ist divers und dementsprechend musst du packen. Wir haben hierfür eine Packliste, die so ziemlich alles abdeckt, erstellt.